13.05.2025
Carl Friedrich

Marketing vs. PR – zwei Seiten derselben Medaille?

PR VS Marketing

Was wirkt wie und warum? Beides zielt auf Aufmerksamkeit, doch während Marketing verkaufen will, baut PR Vertrauen auf. Wir zeigen, worin sich die beiden Disziplinen unterscheiden – und warum sie zusammen unschlagbar sind.

Marketing und PR, beides hat mit Kommunikation zu tun und dreht sich darum, bei der richtigen Zielgruppe Aufmerksamkeit zu erzeugen. Beide haben das Ziel, Reichweite zu schaffen und einen positiven Eindruck in der Öffentlichkeit zu hinterlassen. Auf den ersten Blick wirken sie also ziemlich ähnlich.
Doch wenn man etwas genauer hinschaut, verdeutlichen sich einige Unterschiede.

Marketing will verkaufen, PR will Vertrauen. 
Im Marketing geht es vor allem darum, Produkte oder Dienstleistungen zu verkaufen. Dafür werden z. B. Anzeigen geschaltet oder Webseiten optimiert, damit der Kunde sich tendenziell eher für das Produkt entscheidet.
Bei PR geht es viel mehr darum, wie ein Unternehmen oder eine Person in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, den indirekten Kundenkontakt. Es geht um Image, Glaubwürdigkeit und langfristige Wirkung, nicht darum, sofort etwas zu verkaufen.

PR ist oft „leiser“, aber NICHT weniger wichtig. 
Spannend an PR-Arbeit ist, dass sie oft im Hintergrund passiert. Wenn z. B. ein Artikel über eine Firma in einem Fachmagazin erscheint oder ein CEO einen Gastbeitrag veröffentlicht, dann steckt da meistens PR dahinter. Statt offensiver Werbung sollen die Inhalte ehrlich und relevant sein, einen echten Mehrwert bieten. Die Aufmerksamkeit muss man sich quasi verdienen, nicht einfach irgendwo kaufen.

Wer bestimmt die Botschaft? 
Ein weiterer Unterschied zeigt sich bei der Kontrolle über die Inhalte. Im Marketing haben Unternehmen in der Regel die volle Kontrolle. Sie bestimmen das Design, die Botschaft, das Timing. Alles ist vorher klar abgestimmt.
PR funktioniert anders. Natürlich wird intern mit dem Kunden alles nach dessen Wünschen abgestimmt, an die Öffentlichkeit wird dann aber oft über Dritte kommuniziert, zum Beispiel über Journalisten. Man kann Impulse setzen, aber nie zu 100 % kontrollieren, wie Inhalte letztlich veröffentlicht oder interpretiert werden. Genau das macht PR ein Stück weit herausfordernder, aber auch spannender.

Krisenkommunikation eine besondere Bühne der PR 
Ein Bereich, in dem PR besonders gefragt ist, ist die Krisenkommunikation. Wenn ein Unternehmen negativ in den Schlagzeilen gerät, ein Produktproblem auftritt oder gesellschaftliche Kritik laut wird, braucht es professionelle Kommunikation.
Während Marketing in solchen Situationen meist pausiert, übernimmt die PR das Steuer. Sie vermittelt, ordnet ein, klärt auf und versucht, Vertrauen zurückzugewinnen.

Fazit 
Marketing und PR sind zwei Seiten derselben Medaille, beide wollen Aufmerksamkeit, aber sie spielen nach sehr unterschiedlichen Regeln.
Während Marketing schnell überzeugen und verkaufen will, setzt PR auf Vertrauen, Glaubwürdigkeit und den langen Atem. Gerade wenn es mal schwierig wird, zeigt sich, dass ohne starke PR nichts läuft. Am besten funktioniert beides zusammen für Kommunikation, die nicht nur laut ist, sondern auch wirklich ankommt.