04.07.2022
Matthias Buck

Unerkanntes Potential: Fachmedien in der B2B-PR

Sind Platzierungen in kleinen Fachmedien sinnvoll und lohnt sich der Kontakt zu diesen in der PR-Arbeit überhaupt? Matthias Buck meint ja. Sein Plädoyer für Fachmedien in der B2B-PR lesen Sie hier.

Fachmedien sind im B2B-Bereich und der Medienlandschaft von hoher Relevanz. Dabei müssen diese zur jeweiligen Zielgruppe passen. Per se können sie als Oberbegriff für Medien verstanden werden, die der Kommunikation von beruflichem Wissen dienen. Die regelmäßige und intensive Lektüre von Fachzeitschriften ist Teil der beruflichen Routine von B2B-Entscheidern.

Mehr noch: Sie sind nach wie vor DIE Informationsquelle. Kein Wunder, denn aus fachspezifischen Magazinen erhalten Leser Informationen über Produkte, Technologien und Dienstleistungen, die für den eigenen Tätigkeitsbereich relevant sind. Zudem agieren Fachmedien weitgehend eigenständig: Ihre Inhalte gelten deshalb als objektiv und sind als besonders glaubwürdig und seriös einzustufen. Zudem sind Fachmedien als relevanter Teil im Mix der verschiedenen Kanäle, der eine strategische und integrierte Kommunikation gewährleisten soll, anzusehen. Im Folgenden soll eine Übersicht präsentiert werden, wie sich die Arbeit mit Fachmedien konkret gestalten lässt.

1. Auf Relevanz der Botschaften achten

Redaktionen werden täglich mit Unmengen von Pressematerial überflutet. Um bei den Medien nicht auf der Blacklist zu landen, sollte vorher geprüft werden, ob die Botschaft eine Relevanz und Neuigkeitswert für die jeweilige Leserschaft hat. Da es im ersten Schritt darum geht, Journalisten von dem Thema zu überzeugen, sollten die Inhalte objektiv und fachlich fundiert sein.

2. Auswahl des richtigen Formats

Nur im passenden Format lässt sich der Inhalt verbreiten. Unternehmen können neue Produkte oder M&A-Themen gut via Pressemeldung bekanntgeben, wohingegen Trends und fachliche Themen besser in einem Fachbericht aufgehoben sind. Wichtige aktuelle Marktentwicklungen lassen sich eher mit einem Meinungsartikel, kurzen Statement oder im Rahmen von Interviews kommentieren.

3. Texte journalistisch aufbereiten

Fachredaktionen stehen unter Dauerdruck: Beinahe die Hälfte der Journalisten ist für fünf oder gar mehr Themengebiete zuständig. Nicht selten müssen sie ein Pensum von sieben und mehr Fachartikeln pro Woche bewältigen. Um gleichermaßen Abgabetermine einzuhalten und die Qualität des Hefts zu sichern, suchen sie nicht selten nach Alternativen.

4. Kein Gießkannenprinzip

In erster Linie gilt es, nur diejenigen Journalisten anzusprechen, die sich mit den Themen des eigenen Unternehmens auch tatsächlich beschäftigen. Eine Massendistribution der eigenen Botschaft ist hierbei selten zielführend.

5. Professioneller Umgang mit Redakteuren

Egal, ob Wirtschafts- oder Fachpresse: Ein ehrlicher, wertschätzender Umgang mit Redakteuren ist unabdingbar für eine erfolgreiche B2B-PR. Gelingt es, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, fällt nicht nur die Zusammenarbeit mit den Redaktionen leicht.

6. Werbliches Engagement

Eine faire Zusammenarbeit mit der Fachpresse sollte immer auf Geben und Nehmen beruhen. Die Existenz der Publikation und somit die Möglichkeit von Veröffentlichungen im redaktionellen Umfeld kann ein Verlag langfristig nur durch Anzeigenschaltung und andere Werbeformen gewährleisten.

7. Nische ist nicht schlecht

Die Reichweite des Mediums ist nicht entscheidend. Es ist in Ordnung, wenn eine Print-Publikation eine Auflage von 5.000 statt 50.000 hat oder eine Handelsplattform 10.000 neue Besucher pro Monat erhält und nicht 100.000. Denn Fachmedien sind nach wie vor die wichtigste Informationsquelle von Entscheidern. Allerdings müssen diese Fachmedien auch zur jeweiligen Branche passen und eine gewisse Qualität vorweisen. Tatsächlich sind die meisten B2B-Pressemitteilung nicht wirklich für den Massenvertrieb geeignet. So ist es effektiver, die besten Medien für Ihre Nachrichten zu finden, anstatt Pressemitteilungen an eine große Anzahl von verallgemeinerten Publikationen und Nachrichtenseiten zu verschicken. Dies führt schließlich zu hochwertigen B2B-PR-Platzierungen, die Ihr Zielpublikum auch erreichen.

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Matthias Buck
Senior PR Berater
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