23.05.2024
Sophie Pramann

CleanTech PR – Wie geht erfolgreiche PR in explodierenden Sektoren?

Trotz wackeliger Kapitalmärkte floriert die deutsche CleanTech Branche – fast wöchentlich lesen wir von einem anderen alternativen Brennstoff, kohlenstoffneutralen Projekten und Regierungen der Welt, die in Vorhaben investieren, um den Klimawandel zu stoppen. Doch all diese guten Nachrichten bedeuten auch, dass viele Unternehmen um Medienberichterstattung in der Mainstream-Presse und im Fachhandel kämpfen. Wie schaffen es Startups und Scaleups in diesem lauten Medienumfeld sich die Aufmerksamkeit zu verschaffen, die sie verdienen?

Seit dem European Green Deal hat sich CleanTech PR in Europa zu einer eigenen Kunst entwickelt. Vor nicht allzu langer Zeit konnten Firmen mit Joint Ventures, einer bescheidenen Startkapitalrunde und F&E-Phasen/Prototypentechnologien für Schlagzeilen sorgen, mittlerweile bestehen Journalisten und ihr Publikum darauf, dass die Berichterstattung kommerziell nutzbare Technologien, wissenschaftliche Breakthroughs oder erhebliche Finanzmittel von prominenten Geldgebern enthält. Um für die richtige mediale Aufmerksamkeit zu sorgen braucht es gezielte CleanTech PR.

Einfache Botschaften für komplexe Lösungen

Kohlenstoffbasierte Anwendungen erfolgreich zu dekarbonisieren und mal eben das Klima zu retten ist schon eine Aufgabe für sich – nur verlieren sich daraufhin die meisten Gründer und Ingenieure in den Details, während sie ihre neuesten Innovationen präsentieren. Das Wichtigste ist hier kurz und kompakt Geschäftsmodell, Produkt und Impact erklären zu können, um verständlich und Zielgruppengerechte Botschaften zu senden. Erst dann können Journalisten den gesellschaftlichen Mehrwert der Technologie richtig bewerten und, im besten Fall, darüber berichten.

Aktuell, Aktueller, Klimakrise

Was machen andere Unternehmen im selben Sektor? Was sagt die neueste Forschung? Was plant die Politik gerade für Klimatechnologien, welche Stimmen sind am lautesten? Das altbekannte Newsjacking funktioniert im Bereich der grünen Technologien am besten. Das zwar traurigerweise wegen der Klimakrise, von der wir alle gerne weniger lesen würden, aber dennoch ein Lichtblick für die Unternehmer, die fest an Lösungen arbeiten, Emissionen zu senken. Diesen medialen Aufschwung gilt es zu nutzen und weiterzutragen.

High Quality Visuals

Hochauflösende Bilder der Technologie und Firmenlogos und Fotos sind unabdinglich. Wenn möglich, sind kurze Videos, die die Funktionsweise oder den Entwicklungsprozess der Technologie veranschaulichen, ebenfalls zu empfehlen. Alles, was zum Verständnis des Produkts beiträgt, ist wichtig.

Das Timing muss stimmen

Eine virale Story bricht scheinbar immer zufällig zum richtigen Zeitpunkt – nur ist es selten Zufall. Um rechtzeitig O-Töne von Investoren und Partnern zur Verfügung stellen, die lokale Regierung zu beteiligen usw. braucht es Zeitmanagement, Voraussicht und Flexibilität. Um Zeitpunkte genau aneinander abzustimmen, braucht es immer ein Auge auf die aktuellen Nachrichten, die internen Geschehnisse und den Terminkalender der Geschäftsführung.

Unternehmensportraits sind nicht alles

Oft will die Geschäftsführung nur redaktionelle Beiträge, die die langfristigen Marktchancen und das Potenzial des Unternehmens hervorheben und es für zukünftige Kapitalmaßnahmen positionieren. Allerdings sieht die Realität oft anders aus, und das ist auch gut so! Ein Meilenstein oder eine Ankündigung des Unternehmens wird manchmal besser in einem umfassenderen Artikel der Branche behandelt. Diese Art der Berichterstattung ermöglicht es dem Leser die Rolle eines Unternehmens in einem größeren Ökosystem von Gesellschaft und Weltwirtschaft zu verstehen.

Fazit

In immer dichter werdenden Märkten ist es schwer, Investoren auf sich aufmerksam zu machen und gleichzeitig, im täglichen Informationschaos, technische komplexe Produkte verständlich zu kommunizieren. Mithilfe guter CleanTech PR lässt sich dies bewerkstelligen: Unternehmen generieren mit klaren Botschaften die Reichweite für grüne Technologien, die sie verdienen. Davon profitiert am Ende nicht nur das Unternehmen, sondern auch unsere Umwelt.